Donald Trump, die komplette Weltzerstörung?

[Investigator]

Die Arbeitslosenquote ist die beste seit zehn Jahren und blieb im August mit 3,9 Prozent konstant. Kurz nach dem Amtsantritt von Trump im Februar 2017 lag die Arbeitslosenquote bei 4,7 Prozent. Es ist schneller zurückgegangen, als das Congressional Budget Office zu Beginn von Trumps Amtszeit vorausgesagt hatte, aber die Arbeitslosenquote hatte sich bereits stabilisiert. Sie lag ab August 2015 zwischen 4,6 und 5 Prozent. Das entspricht einem Rückgang von über fünf Punkten, da die Arbeitslosigkeit im Oktober 2009, neun Monate nach dem Amtsantritt Obamas, mit 10 Prozent ihren Höhepunkt erreichte.

Während der Kampagne argumentierte Trump, dass diese Maßnahme "total fiktiv" sei; dieses Argument brachte ihm vier Pinocchios ein. Er wies oft auf Menschen hin, die es aufgegeben hatten, nach Arbeit zu suchen, um seinen Anspruch zu untermauern. Betrachtet man eine weitere Variation der Arbeitslosenquote, die U6-Zahl, die dies berücksichtigt, so betrug die Arbeitslosigkeit im August 7,4 Prozent, nach 9,2 Prozent bei Amtsantritt von Trump. Das ist jedoch noch lange nicht der Höhepunkt - 17,1 Prozent im Oktober 2009. Und das war unter Obama, der in der Presse nicht derart negativ dargestellt wurde (obwohl es durchaus Gründe dafür gäbe).

[Fritz]

"Trumps Ex-Anwalt Cohen sagt, er habe es als seine "Pflicht" betrachtet, die "schmutzigen Taten" des US-Präsidenten zu vertuschen.... Der 52-jährige Cohen hatte bereits im August eingeräumt, Schweigegeldzahlungen, unter anderem an den Pornostar Stormy Daniels, im Auftrag des damaligen Präsidentschaftskandidaten Trump gezahlt zu haben.... Er bekannte sich zudem der illegalen Wahlkampfhilfe, des Bankbetruges und der Steuerhinterziehung für schuldig. Insgesamt ging es um neun Einzeltaten. tagesschau.de

Nach dem was der Rechtsanwalt Cohen aussagt, hat der amtierende, 45. US Präsident in der Vergangenheit unrechtmässige Dinge getan und vertuscht. Da stellt man sich die Frage, wie glaubwürdig ist der US Präsident noch und zu was wird er zukünftig in der Lage sein?

[DMW007]

Während Trump Präsident der USA war, hat er über 30.600 Mal gelogen oder zumindest irreführende Aussagen getätigt. Kann sich jeder ja ausrechnen, wie viel das pro Tag ergibt. Die haben sich im Verlaufe seiner Amtszeit gesteigert: Angefangen mit 6/Tag waren es später 39 täglich. Er war auch der Mann, der den Begriff "Alternative Wahrheiten" prägte. Hatte ein Pressesprecher sogar mal recht unverblümt so benannt, als er gefragt wurde, wie es sein kann, dass der US-Präsident nachweislich falsche Informationen verbreitet. Während er ja im übrigen einer der Ersten ist, der "Fake News" bei den anderen schreit. Und damit aus seiner Sicht Diskussionen überflüssig macht, als wäre das ein Argument.

Übrigens summieren sich die Anklagepunkte gegen Trump inzwischen auf 40. Da geht es unter anderem um sexuellen Missbrauch (inzwischen für Schuldig gesprochen, es läuft weiterhin ein Ping-Pong an Verleumdungsklagen), Fälschung von Geschäftsunterlagen, Missbrauch geheimer Dokumente, Behinderung von Ermittlungen, Verschwörung zum Sturm aufs Kapitol und so weiter. Die haben Mühe, für all diese Verfahren Termine zu finden. Schon einzelne Verurteilungen können zu einer mehrjährigen Haftstrafe führen. Bei den sexuellen Klagen hatte er Glück, dass dort bisher "nur" ein paar Millionen Geldstrafe gezahlt werden mussten.

Insgesamt hat Trump damit der Demokratie sicher keinen Gefallen getan. Und auch ansonsten der Gesellschaft nicht, als er z.B. während der Pandemie dazu ermuntert, Desinfektionsmittel zu spritzen. Später wurde behauptet, es sei angeblich Satire gewesen. Ist klar: Die USA waren damals eines der am schwersten getroffenen Länder und man verschwendet auf Konferenzen Zeit damit, ernsthaft über Desinfektionsmittel injizieren, Lichttherapien etc. zu Scherzen.

Rückblickend ist die Strategie von Trump: Wir überschütten alle mit vielen, am besten provokanten Aussagen und hoffen, dass bei jedem das hängen bleibt, was er hören will. Alleine wenn wir die Lügen/Falschaussagen anschauen, sind das im Schnitt rund 21 pro Tag (!). Und da sind die Sachen noch nicht dabei, bei denen er versehentlich mal richtig lag. Wenn man sich jetzt mal den durchschnittlichen Amerikaner vorstellt, der nicht wenig Arbeiten muss, um seinen Lebensunterhalt zu sichern (da ist nicht viel mit Sozialstaat) - der wird wohl eher nicht über 20 Äußerungen überhaupt mitbekommen, geschweige denn überprüfen. Zumal es vor allem in Richtung Wahlkampf ja noch andere Politiker gibt. Was auffällt sind dann natürlich die Sachen, welche man befürwortet. Da sagt der Kumpel/Arbeitskollege einem dann "Guck mal, Trump hat sich für XY ausgesprochen: Endlich sagt es mal einer, den wählen wir!".

[Darkfield]

Deswegen ist dieser Dummbeutel ja auch so ein guter Verkäufer, die meisten, diesen Typs Mensch, haben das zur olympischen Disziplin erkoren (Lügen das sich die Balken biegen)!

[DMW007]

Donald Trump arbeitet auch kräftig an der Zerstörung der USA. Vor allem von denen, die nicht das Glück hatten, in reichen Familien geboren worden zu sein. Eine Milliarde US-Dollar an Subventionen für Lebensmittel hat er gestrichen. Die sind für Sozial Schwache gedacht. Organisationen kaufen Lebensmittel, um sie unter Bedürftige zu verteilen. Das trifft nicht "nur" die Menschen hart, die darauf angewiesen sind. In kleineren Dörfern verkaufen Bauern ihr Obst & Gemüse auf einer Art Markt direkt an Verbraucher. Wenn dort ein Großkunde wegfällt, ist das in derartigen Dimensionen spürbar. Gerade wenn es nur ein paar hundert Einwohner gibt, ist es wohl der Größte oder gar Einzige.

Diese Leute haben so gut wie null finanziellen Mittel und daher auch keine Lobby. Trump als knallharter Kapitalist sieht es daher als Verschwendung an, sie zu unterstützen. Wenn er etwas tut, muss für ihn ein Vorteil entstehen. Lieber hilft seiner Regierung den Konzernen, die Millionen gespendet haben. Dass die schon Milliardenvermögen haben und damit weit mehr, als sie halbwegs sinnvoll in ihrem Leben ausgeben können, ist egal. Wer hat, dem wird gegeben. Bei "Make America Great Again" hat ja niemand behauptet, dass jeder einzelne US-Amerikaner "groß" werden muss. Getreu dem Motto: Jeder kann es schaffen, aber nicht alle!

[DMW007]

Ich halte es seit einer Weile für ziemlich wahrscheinlich, dass Trump 2028/29 sein Amt nicht freiwillig abgeben wird. Er hat bereits etliche Anspielungen darauf gemacht, um die Reaktionen zu testen - etwa die Caps oder Presseerklärungen. Bereits in der Vergangenheit hat er seine Niederlage nicht anerkannt sowie den Sturm aufs Kapitol angefeuert, um die Regierung zu stürzen. Damals nach der Wahlniederlage war seine Macht deutlich geringer. Auf seinem Höhepunkt wird er die sicher nicht frei abgeben - und damit riskieren, dass sein Nachfolger alles zurück dreht. Wie es Biden mit vielen Entscheidungen von Trump tat.

Der "beste" Fall, den ich für realistisch halte: Er übergibt sein Amt an JD Vance. Als Vize gehört er bereits zu den engsten Vertrauten, die auf Trump-Linie sind. Das dürfte aber nicht seine erste Wahl sein. Sondern Plan B, falls Trump es aus eigener Kraft nicht mehr schafft. Es wurde ja viel über Bidens Alter gesprochen. Selten darüber, dass Trump mit 79 Jahren nur wenig "jünger" ist. Bei der nächsten Wahl wäre er weit über achtzig.

Heute lese ich: Trumps Ex-Strategieberater Steve Bannon sagt genau das:

„Er wird eine dritte Amtszeit bekommen“, sagte Bannon in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der britischen Wochenzeitung „The Economist“ – ohne zu erklären, wie dies verfassungsrechtlich funktionieren soll.

Und geht sogar noch einen Schritt weiter - ein Plan liegt bereits in der Schublade, den man irgendwann vorstellen werde:

„Zum geeigneten Zeitpunkt werden wir unseren Plan vorstellen, aber es gibt einen Plan“, sagte er. Trump werde bei der Wahl 2028 erneut Präsident werden „und die Leute müssen sich einfach damit abfinden“, sagte Bannon.

Wer also tatsächlich noch immer Realitätsverweigerung betreibt und Trump als gewollten Teil einer Demokratie sieht, sollte allerspätestens jetzt anerkennen: Trump will nur Geld & Macht. Demokratie und Staat sind dabei meist hinderlich. Nicht umsonst regiert der Mann über Dekrete. Er selbst hat ebenfalls schon sehr direkt gesagt, dass er machen kann was er wolle. Und der Meinung sei, sich nicht an die Verfassung halten zu müssen. Noch viel früher versprach den Trump Amerikanern, sie müssen nur noch einmal ein Kreuz machen, dann falle diese lästige Pflicht weg. Das ist nicht eine zweideutige Aussage, worüber man debattieren kann. Es sind viele und zudem ziemlich eindeutige.

Dazu seine Taten der letzten 9 Monate. Und der aktuelle Shutdown, bei dem er einen Teil des weißen Hauses abreißen lässt, um einen Ballsaal zu errichten. Ohne Baugenehmigung, weil die Behörden zufällig gerade im Shutdown sind. Laut eigener Aussage auf eigene Kosten + durch Spender (Milliardäre). Wenn der einen 8.000m² (!) großen Ballsaal will, wird er den nicht bauen lassen, um ein paar Monate später auszuziehen. Übrigens finanziert er das Militär und die Renten durch die Zweckentfremdung von Geldern weiter. Dreimal dürft ihr raten, auf welcher Seite die im Zweifel stehen. Vor allem in den USA, wo es kein ALG1 und Bürgergeld gibt. Viele leben von Zahltag zu Zahltag und die haben seit mittlerweile 3 Wochen kein Gehalt gekriegt. Da werden einige gezwungen sein zu kündigen und schnell irgend eine Lohnarbeit anzunehmen, um zu überleben.

Trump nutzt auch das zum eigenen Vorteil aus. Schuld sind natürlich die anderen. Würden nur die bösen Demokraten der nächsten radikalen Umverteilung von unten nach oben zustimmen, gäbe es kein Problem... Davon kann Trump fast nur profitieren, wenn er sich geschickt anstellt. Die Demokratie dagegen wird wahrscheinlich als Verlierer dastehen. Oberflächlich betrachtet "verursacht" die so was, zusammen mit den bösen Linken. Klingt irre, scheinen allerdings einige US-Amerikaner zu glauben. Eben so wie sie glauben, dass unter alleiniger Herrschaft von Donald Trump alles besser wäre. Trump hat verstanden: Man gewinnt Wahlen nicht mit (unliebsamen) Fakten, sondern mit Emotionen. Weil Emotionen die Fakten meistens schlagen.