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Heute, 17:47 #31Projektleitung
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AW: 16.000 Arbeitsplätze: Österreichisches Bundesheer schmeißt Microsoft Office raus
Elektrische Infrastruktur dürfte das geringere Problem sein. Darauf ist man mit Diesel-Generatoren vorbereitet, um zumindest ein Mindestmaß aufrecht erhalten zu können. Bundesheer/Bundeswehr & co. sind ja nicht nur für die Landesverteidigung gegen kriegerische Angriffe gerüstet. Sondern auch für z.B. den Katastrophenschutz. In einem Krisengebiet ist eine der ersten Maßnahmen, für Strom & Kommunikation zu sorgen. Man braucht Informationen zur Lage, gegebenenfalls Veränderungen (Wetter usw) & muss sich abstimmen. Computer wird man dort brauchen oder zumindest bevorzugen, um schnellen sowie umfangreichen Zugang zu bekommen.
Wenn die Server im Keller stehen, sodass mindestens ein Notbetrieb autark möglich ist, sehe ich potenziell größere strategische Chancen. Im Vergleich mit jemandem, der auf seine Clouddaten nicht mehr zugreifen kann. Es geht ja nicht zwingend darum, alles 1:1 aufrecht zu erhalten. Sondern so weit wie möglich. Im Zweifel bringt es dir einen Vorteil, Informationen verfügbar zu haben & schnell darauf zugreifen zu können.
Und wie gesagt: Ich finde es wenig sinnvoll, das bloß auf solche Extremszenarien runter zu brechen. Die sollten bedacht werden, keine Frage. Nur ist es ja nicht so, als sei bloß der dritte Weltkrieg mit Atomschlägen eine relevante Gefahr. Wie bei autonomen Autos, wenn von seltenen Szenarien á la "Oma oder Kind überfahren" diskutiert wird. Wesentlich häufiger gibt es Ausweichmöglichkeiten, bei denen niemand verletzt/getötet wird. Insbesondere, je früher die Gefahr erkannt wird. Beim Auslagern in Clouddienste ist offensichtlich, dass andere Zugang zu diesen Informationen bekommen können. Fürs Militär schon mal grundsätzlich schlecht, wenn im Zweifel der Gegner deine Strategien und weitere Interna kennt. Manipulation ist ebenfalls möglich. Oder noch viel einfacher: Das Zeug fällt aus. Kommt bei M365 regelmäßig vor, ohne dass Katastrophen passiert sind. Eben so wie Preiserhöhungen. Ich kenne ein Unternehmen, bei denen ist ein 3-Jahres Vertrag ausgelaufen. Von denen wollte MS mal eben +30% Aufschlag haben! Sicherheitsmängel sind ebenfalls an der Tagesordnung. Wie oft wurden die Clouddienste von MS gehackt? Habe bei 3 aufgehört zu zählen.
Aus solchen sowie diversen weiteren Gründen sehe ich es in den meisten Fällen als schlechte Idee an, seine Infrastruktur auszulagern. Insbesondere an einen Konzern in unsicheren Drittstaaten. Als Kompromiss dazwischen ist es ja durchaus möglich, Teile an einen örtlichen Dienstleister auszulagern. Dem man vertraut, sodass eine ganz andere Geschäftsbeziehung vorhanden ist, als bei einem der größten Konzerne der Welt. Bei MS kann man hunderttausende Euro/Jahr ausgeben und wird behandelt wie ein Schulkind, dass sich für Centbeträge Süßigkeiten kaufte...
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Heute, 17:48 #32Brücke zwischen U-Labs & YouTube
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JEDES Unternehmen sollte weg von Microsoft!
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Heute, 17:50 #33Brücke zwischen U-Labs & YouTube
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Das wär doch mal was, wo sich die EU sinnvoll betätigen könnte. Stattdessen macht es nicht nur jeder Staat für sich, sondern auch noch einzelne Gebietskörperschaften und dann noch die verschiedenen Organisationen dort. Klar ist jede Umstellung ein Projekt für sich, aber zumindest die Ziellandschaft kann man doch versuchen, zu standardisieren. ERP Schnittstellen, E-Invoicing weiß der Geier was.
ERP ist übrigens die nächste Baustelle, da wird sicher viel Geld bei Behörden verbraten weil jeder für sich tüftelt. Die Schweizer Armee wollte von SAP eine krisensichere Logistiklösung, das Projekt wurde abgebrochen. Lese grad von 2035, wo erst eine Lösung in Betrieb sein soll. Irre.
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Heute, 18:03 #34Projektleitung
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AW: 16.000 Arbeitsplätze: Österreichisches Bundesheer schmeißt Microsoft Office raus
Jop, insbesondere SAP ist ein Brocken. Die haben als Weltmarktführer längst eine ähnliche Arroganz erreicht. Unternehmen richten sich nach SAP, nicht anders herum. Daher sind schon viele alleine an Walldorf gescheitert. Ein bekanntes Beispiel ist Lidl: Die haben es 7 Jahre lang versucht und 2018 abgebrochen, weil der Aufwand völlig eskalierte. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits 500 Millionen Euro verbrannt. Man kann sich ausmalen, wie viel sich mit diesem Geld in der FOSS-Welt hätte bewegen lassen. Ein offenes System als Grundlage, welches an die Bedürfnisse angepasst wird. Und da sind Preiserhöhungen noch gar nicht einberechnet. SAP ärgert seit Jahren seine Anwender mit Cloudzwang, der natürlich die Einnahmen steigern soll.
Das nächste Level wäre die von dir beschriebene Zusammenarbeit. Selbst in Deutschland ist es ja nicht so, dass Lidl völlig anders aufgebaut ist, als Aldi oder andere Lebensmittelketten. Bereits wenn die sich zusammen tun, könnte für jeden Mehrwert geschaffen werden - während sich die Projektkosten für alle deutlich reduzieren. Als nächsten Schritt auf EU-Ebene. Insbesondere bei staatlichen Organisationen dasselbe Thema: Auto anmelden oder Wohnsitz ummelden sind klassische Beispiele. Alleine durch eine einheitliche Online KFZ-Zulassung ließen sich bis zu 300 Millionen Euro pro Jahr sparen, nur in Deutschland!
Man kann sich vorstellen, wie weitaus größer die Ersparnis wäre, wenn man EU-Weit zusammen arbeitet. In einigen Szenarien dürfte das durch die gemeinsamen Standards & Gesetze möglich sein. Stattdessen ist sich in dieser Hinsicht die EU nur in einem Thema einig: Der Abhängigkeit von MS. Das ist schade und viel verschenktes Potenzial - sowohl politisch, freiheitlich, als auch bei den Kosten. Generell wäre es - auch abseits der IT - wünschenswert, wenn die EU weltweit einheitlicher auftritt. Fordert die EU etwas von den USA oder China, ist sie wesentlich eher auf Augenhöhe, wie wenn Deutschland das tut. Dies gilt natürlich für kleinere Länder um so mehr.
Die große Frage lautet: Wer stößt das an? Ich sehe aktuell keinen. Bereits innerhalb Deutschlands ist es sehr schwer, so etwas durchzusetzen. Wenngleich mir das noch am realistischen erscheint und eine Blaupause werden könnte: Wenn DE radikal auf FOSS umstellt & damit Milliarden einspart sowie die eigene Souveränität massiv stärkt, wäre das ein erdrückender Beweis, um die EU zu überzeugen. Selbst damit stelle ich es mir langwierig vor. Man sieht ja, wie die USA unter Trump noch weiter eskalieren, als es bereits zuvor der Fall war. Trotzdem tun die meisten so, als wäre das kein hohes Risiko. Es ist ein generelles Thema, dass wir bei großen Problemen dazu neigen, zu erstarren. Und entweder irrational oder gar nicht zu handeln.
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