Laboringenieur mit Bachelor

[Nanoeffekt]

Hallo,
hat eventuell jemand Erfahrung, ob man mit einem Bachelor im Bereich Ingenieurwesen Chancen hat auf eine Hochschulstelle als Laboringenieur?? Ich wollte schon immer in die Lehre gehen und denke, dass mir diese Arbeit Spaß bringen würde. Ich weiß halt nicht ob ein Bachelor dafür ausreicht.

Schöne Grüße
Chris

[Nuebel]

Viele sind der Ansicht, dass der Bachelor nichts Ganzes aber auch nichts Halbes ist. Trauern alle dem Diplom-Abschluss hinterher. Hast du kein Interesse an einen konsekutiven Master?

Klapper ein paar Hochschulen in deiner Umgebung ab und wirf einen Blick auf's Schwarze Brett. Oder frag deine ehemaligen Professoren. Guter Kontakt zu selbigen ist Gold wert.

[Nanoeffekt]

Klar denke ich über einen Master nach, aber das ist auch eine finanzielle Sache. Ein Job in der Industrie würde ich wohl ohne Probleme kriegen. Im Bereich Elektrotechnik ist das im Moment nicht so das Problem. Vielleicht mach ich mal ein Termin bei meinem ehemaligen Professor - der kann bestimmt einiges dazu sagen. Gruß

[luna]

Viele sind der Ansicht, dass der Bachelor nichts Ganzes aber auch nichts Halbes ist. Trauern alle dem Diplom-Abschluss hinterher. Hast du kein Interesse an einen konsekutiven Master?

Klapper ein paar Hochschulen in deiner Umgebung ab und wirf einen Blick auf's Schwarze Brett. Oder frag deine ehemaligen Professoren. Guter Kontakt zu selbigen ist Gold wert.

Naja. Diplom ist auch nichts halbes und nichts ganzes.
Immerhin gab es das "Dipl. Ing." nur in D und AT.
Die EU möchte halt alles International haben

[MHRCube]

Klar denke ich über einen Master nach, aber das ist auch eine finanzielle Sache

Oooh ich armer Student kann mir nichts leisten. Das Leben ist ja sooooo hart. Wenn du keine 100 Zimmer Wohnung hast, nicht immer irgendwo Pizza bestellst und dich mit Alkohol zukippst, dann kommst du mit dem Geld, welches der Staat dir gibt aus. Wenn du etwas "Luxus" brauchst oder noch irgendwelche Verträge hast, geh in irgendeine Tanke arbeiten

b2t:Es ist immer klug sich mal an Schulen zu informieren, welche Aufnahmekriterien die da so haben und ob ein Bachelor ausreichen würde. Ein Master ist natürlich besser, dennoch gibt es Bereiche, bei denen ein Bachelor nicht viel weniger Wert ist als ein Master.

[Wolf]

Oooh ich armer Student kann mir nichts leisten. Das Leben ist ja sooooo hart. Wenn du keine 100 Zimmer Wohnung hast, nicht immer irgendwo Pizza bestellst und dich mit Alkohol zukippst, dann kommst du mit dem Geld, welches der Staat dir gibt aus. Wenn du etwas "Luxus" brauchst oder noch irgendwelche Verträge hast, geh in irgendeine Tanke arbeiten.

Ääähmm. Nein? Also, ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass mir allein mein BaFÖG für meine Miete, Strom und Lebensmittel nicht gereicht hat - ohne wesentlich andere hohe Ausgaben zu haben. Sogar ein einfaches Zimmer mit 12m² kostet je nach Stadt teilweise 300-400€, wenn man nicht jeden Tag mehr als eine Stunde zur Universität fahren möchte. Bei mir war in den ersten Semestern zumindest auch keine Zeit für Nebenjobs, da man jeden Tag von morgens bis abends in der Universität sitzt und am Wochenende den Stoff nacharbeiten muss. Also, je nach Stadt wird's bei den meisten Studenten schon eng, wenn die Eltern nichts abdrücken können. Und für Nebenjobs ist je nach Studiengang leider auch keine Zeit. Nicht umsonst müssen viele einen Studienkredit aufnehmen.

Back2Topic:
Die Frage kann dir leider niemand pauschal beantworten, doch i.d.R. wird je nach Hochschule ein Masterabschluss erwartet, da ein Bachelor meist doch nur Grundkenntnisse vermittelt, die ohne berufliche Erfahrung wenig praktikabel sind. Wenn du aber schon 1-2 Jahre Berufserfahrung hast, kann häufig darüber hinweg gesehen, dass du "nur" einen Bachelorabschluss hast.

[!lkay]

Diggah, ich bezahle fuer meinen Bachelor $25,000/Jahr, und habe schon $75,000 bezahlt. Habe ich erwaehnt es ist mein 2tes Jahr? Ich hab noch 2 Jahre. Kapitalismus ftw! Sei froh, dass du in Deutschland noch zum Teil gut wegkommst, was ein Studium angeht.

[Bubble]

Sogar ein einfaches Zimmer mit 12m² kostet je nach Stadt teilweise 300-400€, wenn man nicht jeden Tag mehr als eine Stunde zur Universität fahren möchte.

Dann studierst du aber echt am Arsch der Welt. In Hannover herrschte vor allem zu Beginn des Semesters Wohnungsnot, trotzdem war es auch für Nachzügler möglich, eine Wohnung zu finden, bezahlbar wohlgemerkt. - WGs kriegst du momentan wieder hinterher geworfen, so wie ich es am Schwarzen Brett sehe. Dann schaut man sich halt mal EINEN MONAT FRÜHER UM als die anderen Spacken. Ich habe momentan eine perfekte 100qm Wohnung in einer WG (zweier WG) und zahle WARM mit INTERNET 420€ monatlich. Und ich wohne in Hannover. Zur Uni fahre ich mit dem Auto genau 15 Minuten, mit der Bahn 25.

Und die Ausrede, dass du nicht nachkommst? Buhu. Ich studiere Informatik - keine Ahnung was du machst - und wir kriegen Tonnen an Folien hinterher geworfen, die auch alle gelernt werden müssen. Meine Prüfungen fangen Mitte Februar an und ich lerne seit einer Woche ca. 1.5 Stunden täglich und bin wunderbar im Zeitraum. Na ja, Lineare Algebra könnte besser laufen, aber was soll es.
Nebenbei arbeite ich bei Continental als Werkstudent 7 Stunden die Woche und kriege - Verhandlungsgeschick BUHJA - knapp 16 Euro die Stunde. Ist zwar auf 450€ begrenzt, aber so what?
10 weitere Stunden verbringe ich als Webentwickler bei einem Onlineshop und kriege 11 Euro die Stunde. - Beide Jobs sind so flexibel, dass ich auch mal früher kommen kann und früher gehen, passen also perfekt mal vor eine Vorlesung oder danach.
Und mal ehrlich: wer 10 Stunden täglich lernt, der hat sie nicht mehr alle. Das Studium sollte - von Experten geschätzt, und die liegen doch häufig drüber - bei ca. 40 Stunden liegen. Das sind ungefähr (bei einer 5 Tage Woche) 8 Stunden am Tag, Wochenende frei. - Ist doch absolut in Ordnung. 8 Stunden Schlaf, 8 Stunden Uni (theoretisch) und der Rest? Mal 5 Stunden arbeiten und dann 3 Stunden chillen, läuft doch. Vor allem am Wochenende.
So finanzier ich mir übrigens mein Studium, alleine durch diese 17 Stunden in der Woche habe ich knapp 1000€ auf der Bank, zuzüglich Kindergeld und Unterhalt. Ich lebe gut, ist zwar bisschen anstrengender, aber so brauche ich nicht drüber nachdenken, ob ich mir heute ein Brötchen leisten kann, oder nicht.
PS.: Ein Firmenwagen kriege ich als Bonus oben drauf, weil mein Chef Angst hatte, dass ich komplett zu Conti gehe.

Zum Threadersteller:
Ein Bachelor reicht in den meisten Fällen aus. Willst du in die Grundlagenforschung gehen, oder Forschung und Entwicklung, okay. Dann wäre ein Master oder Promotion besser. Aber in die Wirtschaft? Da reicht ein Bachelor dicke. Bachelor + 1-2 gute Praktikas + gute Arbeitszeugnisse + kein soziales Arschloch + selbstsicher + vielleicht Werkstudent, dann läuft die Scheiße auch. Ich meine, ich hatte zu Beginn des Studiums geschaut, ob ein Master in Informatik was bringt. Das Einstiegsgehalt war etwas über dem des Bachelors (haha), aber nicht beeindruckend, so dass ich sagen würde, dass sich die ca. 2 Jahre lohnen würden.
Anders sieht es aber aus, so wie du geschrieben hast, dass du in der Hochschule arbeiten willst. Kannst du was? Dann sag denen das. Die Typen da wissen meistens selbst, dass nicht jeder Master-Absolvent das Grüne vom Ei ist. Manchmal ist ein Grünschnabel mit Ambitionen und Bachelor besser, als ein Fachidiot ohne Sinn vom Leben.

[MHRCube]

@Pancakes Du lebst warscheinlich im verdummten Amerika, oder?

Wer zahlt denn bitte 300-400 Euro im Monat für eine 12 Quadratmeter Wohnung? Das ist totale Abzocke.

Wie Bubble schon erkannt hat, geht alles, wenn man nur will.

[Wolf]

Dann studierst du aber echt am Arsch der Welt.

Das ist Berlin, digger. Klar, dass in Hannover alles so günstig ist, ist ja schließlich nicht einmal eine Millionenstadt. Alles unter 300€ für ein WG-Zimmer in Berlin ist utopisch: WGs Berlin : WG Zimmer Angebote in Berlin

Das ist leider sehr traurig, wenn ich an die günstigen Mieten vor 10-15 Jahren zurückdenke. Mein Studium war in den ersten beiden Semestern extrem belastend, jeden Tag von 9-18 Uhr Vorlesungen, mind. 4 Hausarbeiten pro Semester und Lernstoff von teilweise ca. 1000-2000 Folien pro Modul. War sehr spaßig, dafür ging es später in den folgenden Semestern wieder einigermaßen. Bei uns an der Uni gilt außerdem die Faustregel: 30% des Lernaufwandes muss in der Vorlesung getätigt werden, 70% zuhause durch das Selbststudium. Wurde uns immer wieder eingebläut. Berlin bietet zudem Werkstudenten so geringe Gehälter an, speziell für Leute in der Kreativwirtschaft wie mich, dass man da wirklich Probleme hat. Wie gesagt, das kommt alles auf die individuelle Situation an und man muss einfach akzeptieren, dass die Mär vom reichen Studenten, der Geld im Überfluss hat, heutzutage recht selten gefunden werden kann.